

ORGANISATION

Die Botte
Was bei einem Verein die Generalversammlung ist, entspricht bei der Zunft dem Bott. Dabei unterscheidet man zwischen dem Vorbott im Januar und dem Hauptbott in der Fasnachtszeit am ‚Güdelmäntig‘.
Das Vorbott
Am Vorbott, üblicherweise im Januar, werden die Finanzen und das Budget präsentiert, Mutationen besprochen, neue Meister vorgeschlagen, Anträge der Meister behandelt, die Delegierten für Besuche bei den Schwesterzünften bestimmt und letzte Details für das Hauptbott besprochen.
Abgerundet wird das Vorbott mit dem traditionellen «Möhli» auf der Zunftstube der Schreinerzunft - im Restaurant Rathauskeller in Zug.


Das Hauptbott
An dieser wichtigsten Veranstaltung im Jahresverlauf werden Beschlüsse gefasst, Wahlen vorgenommen und Jungmeister feierlich in die Zunft aufgenommen. Das Bott ist integriert in einen gedrängten Tagesablauf.
Zur frühen Morgenstunde gedenkt die Meisterschaft in der Liebfrauenkapelle in der Altstadt den Verstorbenen. Anschliessend wird das Hauptbott abgehalten.
Wohlweiser und gestrenger Herr Obmann
Das Bott wird nach alter, übermittelter Tradition vom Obmann geleitet. Ihm zur Seite steht der Zunftrat, welcher sich zusammensetzt aus Ladeschryber, Schatzmeister, Zügmeister und Zeremonienmeister. Nur schon die Anrede der Meisterschaft ist ehrenvoll und für Jungmeister ohne «Spick» eine wahre Herausforderung:
«Wohlweiser, gestrenger und fürsichtiger Herr Obmann, hochgeachteter Herr Ehrenobmann, gestrenge Herren Zunfträte, sehr geschätzte Herren Ehrenmeister, Meister und Jungmeister der löblichen Zunft der Schreiner, Drechsler und Küfer der Stadt Zug».


Chlimeister-Znüni
Anschliessend geniessen die Schreinermeister ein zünftiges «Chlimeisterznüni» auf der Zunftstube im Rathauskeller. Geladene Gäste werden empfangen, die Zunftmusiker packen die Instrumente aus und die Greth Schell mit ihren 7 Lölis machen sich bereit für feierlichen Umzug zum Casino, mit anschliessendem «Schrinermöhli».
«Zunftmusik - vorwärts Marsch»
Gespannt warten alle auf den Taktstock des Zuftmusikmeisters. «Achtung - vorwärts Marsch» und schon setzen sich Musikanten, Schreinermeister und Gäste im Takt der Musik in Bewegung und spazieren vergnüglich durch die Gassen bis zum Casino.


Greth-Schell-Marsch
Für den wichtigsten Tag im Jahr der Schreinerzunft hat der bekannte Zuger Komponist Hans Hürlimann den Greth-Schell-Marsch komponiert, während Hugo Helfenstein das Arrangement übernahm. Neben Pauken, Trompeten, Posaunen, Klarinetten, Piccolo und Tuba darf auch das leidenschaftlich gesungene ‚Greth Schällebei‘ nicht fehlen.
Die Zunftmusik
Jedes Jahr begleitet eine bis zu 26köpfige Zunftmusik die Meisterschaft den Tag hindurch. Davon spielen 18 Musiker jedesmal ehrenamtlich im Musikkorps und das schon seit vielen Jahren.
Der Tag für die Musiker beginnt früh morgens und dauert bis spät in die Nacht. Eine echte Meisterleistung. Das Spiel beginnt mit dem Umzug ins Casino, während des «Schrinermöhlis», beim Greth Schell Kinderumzug am Nachmittag, zur «Uslumpete» und anschliessend noch in den Restaurants Rathauskeller und in der Brasserie Löwen am See beim Landsgemeindeplatz.


«Schrinermöhli»
Während des «Schrinermöhli» im Casino Festsaal überbringen die Gäste der Zuger Schwesterzünfte Grussworte ihrer Obmänner bzw. Zunftvorsteher und berichten in gekonnt pointierter Manier über dies und das aus dem Zunftalltag. Dabei kommen auch Speis und Trank nicht zu kurz.
Werden Jungmeister aufgenommen, tanzen diese zusammen mit charmanten Damen aus dem Casino Service Team im Dreivierteltakt das Jungmeistertänzli .